Unser Konzept für den Odenwald

ÜWG – Wer wir sind und für was wir stehen.

Die ÜWG-Odenwaldkreis ist eine Vereinigung parteipolitisch ungebundener Bürgerinnen und Bürger, die sich seit nahezu 70 Jahren im Odenwaldkreis engagiert. Wir sind nicht gegen politische Parteien, welche auf Landes- und Bundesebene unverzichtbar sind. In der Kommunalpolitik sehen wir aber
unsere Aufgabe darin, den Bürgerinnen und Bürgern eine politische Alternative zu bieten. Wir tun dies in der festen Überzeugung, dass Kommunalpolitik ausschließlich Sachpolitik sein sollte und sich an den Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger zu orientieren hat.

Parteibuchkarrieren können wir nicht bieten und Parteiideologien sind uns fremd. Unsere Kandidatinnen und Kandidaten stehen für das Ehrenamt und engagieren sich in Kirchen, Vereinen und sozialen Einrichtungen. Es ist unser Ansporn, die Entwicklung unserer Heimat mitgestalten zu dürfen. Als
Ansprechpartner, Sachwalter und Sprachrohr der parteipolitisch freien und ungebundenen Bürgerinnen und Bürger des Odenwaldkreises wollen wir uns auch in Zukunft dieser Verantwortung stellen.

Wir, die ÜWG-Odenwaldkreis, wollen unseren Teil dazu beitragen, am besten gemeinsam mit Ihnen und mit Ihrer Unterstützung die Zukunft tragfähig zu gestalten. Nachfolgend stellen wir Ihnen unsere Lösungsansätze vor. Auf dieser Basis wollen wir unser kommunalpolitisches Handeln in den
kommenden fünf Jahren ausrichten.

Corona und die neue Landlust
Die Politik der nächsten Legislaturperiode wird von der Pandemie und deren Folgen geprägt sein. Es wird oft gefragt, wie viel Zeit vergehen wird, bis wir den Zustand von vor der Krise wieder erreicht haben. Doch viel zu selten wird dabei hinterfragt, ob es überhaupt das richtige Ziel ist, möglichst schnell
wieder zum Ausgangslevel zurückzuspringen. Wenn aus Krisen etwas Neues entstehen soll, dann müssen wir uns aufgrund der Veränderungen neu aufstellen.

Eine große Bedeutung fällt dabei der Digitalisierung zu. Die letzten Monate haben unsere Bevölkerung verstärkt in das Home-Office gedrängt. Wir müssen im Odenwaldkreis die Rahmenbedingungen weiter so gestalten, dass unser richtungsweisendes Breitbandnetz den Anforderungen der Bevölkerung gerecht wird. Der Breitbandanschluss in jedem Haushalt ist die Voraussetzung um die Möglichkeiten der Digitalisierung nutzen zu können. Eine große Aufgabe, die in den nächsten Monaten in Angriff genommen werden muss.

Die schon vor Corona gespürte neue Landlust, das Bestreben der Menschen aus den Städten zurück auf das Land zu ziehen, gibt einen neuen Impuls für die demografische Entwicklung. Aus diesem Trend heraus entstehen neben neuen Chancen aber auch Aufgaben, denen wir uns stellen müssen. Gerade
die angesprochene Digitalisierung mit dem Angebot der Nutzung von Home-Office-Möglichkeiten ist eine wichtige Voraussetzung zur erfolgreichen Ansiedlung von Neubürgern, die nun nicht mehr alle zwingend auf Arbeitsplätze vor Ort angewiesen sind, die wir nicht zur Verfügung stellen können.

Aufgrund der notwendigen Mobilität ist es ganz wichtig, die bestehende flächendeckende Verkehrsinfrastruktur auf Dauer vorzuhalten und wo möglich bedarfsgerecht zu optimieren. Wir brauchen eine intelligente Vernetzung der verschiedenen Verkehrsträger, um das Angebot aufrecht zu erhalten. Ziel der Verkehrspolitik des Odenwaldkreises muss darüber hinaus eine deutliche Reduzierung der Zugfahrzeiten in die Ballungszentren (Begegnungsverkehr auf der Schiene, nicht nur in Bahnhöfen) und eine verbesserte Anbindung in den Abend- und Nachtstunden sein.

Trotz aller Bemühungen um die Weiterentwicklung des ÖPNV hat parallel dazu auch der Individualverkehr für die ÜWG einen hohen Stellenwert. Wenn wir schon keine Autobahn im Odenwaldkreis haben, so ist das bestehende Straßennetz nachhaltig zu verbessern und zu unterhalten. Das Schaffen von optimierten Verbindungen, zum Beispiel ins Maintal, an die Bergstraße und ins Neckartal werden von der ÜWG unterstützt und mitgetragen.

Handel, Handwerk und Gewerbe haben eine große Tradition im Odenwaldkreis. Deren nachhaltige Stärkung und Förderung stellen unverzichtbare Leitsätze unserer Politik im Odenwaldkreis dar. Pandemiebedingt leiden weite Teile der Wirtschaft und bedürfen deshalb der besonderen Unterstützung
der kreiseigenen Wirtschaftsförderung in der OREG.

Der Fortbestand der Betriebe muss gesichert werden, um den Erhalt der Arbeitsplätze im Odenwald nachhaltig zu gewährleisten. Die kreiseigene Wirtschaftsförderung muss sich neben ihren Aktivitäten zur Förderung der Wirtschaft und Neuansiedelungen stärker als bisher auch um das Tourismusgewerbe und besonders auch um die Gastronomie kümmern, die durch Corona besonders hart getroffen wurde.

Die Corona bedingten Auswirkungen auf den Bildungsbereich haben uns in den letzten Monaten stets begleitet. Die schon vor Ausbruch der Pandemie angedachte Digitalisierung der Schulen wurde durch die aktuelle Entwicklung überrollt. Gerade der zweite Lockdown hat gezeigt, dass die vergangenen
Monate leider unzureichend genutzt wurden, um die bestehenden Defizite im Bereich der Digitalisierung aufzuholen. Es sollte aber auch die Erkenntnis reifen, dass die Modernisierung des Bildungssystems keine Sache von ein paar Wochen ist. Es ist ein langfristiges strategisches Projekt, das viel Geld kosten wird. Die ÜWG ist sich bewusst, dass die für Bildung anstehenden Ausgaben Investitionen in die Zukunft sind. Gerade unsere Situation im ländlichen Raum fordert – aufgrund des demographischen Wandels – besondere Konzepte, um auch unsere kleineren Gemeinden lebenswert zu erhalten.

Die ÜWG steht für den Erhalt der kleinen Schulen. Die Anforderungen an die Schulen haben sich aber durch die Forderung nach Ganztagsbetreuung, Inklusion und Integration drastisch erhöht. Es bleibt von Fall zu Fall vor Ort zu prüfen, ob auch die kleinsten Schulen diesen neuen Aufgaben gerecht werden können.

Zur Bewahrung unserer Odenwälder Kulturlandschaft sind intakte land- und forstwirtschaftliche Betriebe, die konventionell oder auch biologisch wirtschaften, eine unabdingbare Voraussetzung. Leider sind die politischen Entscheidungen in Brüssel, Berlin oder Wiesbaden nicht immer förderlich für den Erhalt oder eine positive Weiterentwicklung unserer landwirtschaftlichen Betriebe in den oft schwierigen geografischen Lagen. Der bäuerliche Familienbetrieb wird zu Wachstum und immer größeren Investitionen gezwungen, um Gesetzesvorgaben erfüllen zu können. Hier muss der Odenwaldkreis mit den zur Verfügung stehenden Mitteln unterstützen. Alle unsere Landwirte leisten nicht zuletzt auch einen bedeutenden Beitrag zum Verbraucher- und Umweltschutz und sind ein weiterer Baustein wirtschaftlicher Betätigung. Der Absatz der landwirtschaftlichen Produkte, sowohl konventionell als auch ökologisch erzeugt, ist regional zu unterstützen.

Das Bewahren unserer Kultur- und Erholungslandschaft im Odenwaldkreis stellt auch eine stabile Grundlage für die Weiterentwicklung des Freizeit- und Tourismusgewerbes dar. Die Zusammenarbeit und Vernetzung über Landesgrenzen hinaus sind hierfür wichtige Erfolgsfaktoren; dies gilt unter
anderem auch für den weiteren Ausbau unseres Radwegenetzes. Hierzu hat die ÜWG-Fraktion einen Antrag zur Erstellung eines alle Interessen umfassenden Radwegekonzeptes mit Bürgerbeteiligung initiiert.

Gesundheitswesen im Odenwaldkreis
Mit dem Gesundheitszentrum Odenwaldkreis verfügen wir über eine moderne zukunftsweisende Einrichtung, deren Existenz gesichert werden muss. Die medizinische Arbeit in der Pandemie hat gezeigt, welch hervorragende Leistungen hier vollbracht werden. Wir hoffen deshalb, dass die Bundesund
Landespolitik zur Vernunft kommt und kein weiterer Abbau von Krankenhauskapazitäten erfolgt. Vielmehr muss an kritischen Stellen mehr investiert werden. Für die ÜWG gilt: „Was medizinisch nachhaltig ausgestattet ist, muss auch finanziell nachhaltig ausgestattet werden“. Es muss aber auch
das Bewusstsein reifen, dass die ländlichen Regionen mit solchen Mammutaufgaben nicht alleine gelassen werden dürfen. Hier sind Land und Bund gefordert, damit unser Krankenhaus dauerhaft auf eine gesunde finanzielle Basis gestellt wird.

Hausarztversorgung im Odenwaldkreis
Die wohnortnahe hausärztliche und fachärztliche Versorgung ist ein zentrales Anliegen der ÜWG. Dort, wo dies nicht mehr aus privater Initiative heraus gewährleistet werden kann, muss die Gesundheitsversorgung über innovative Lösungen sichergestellt werden, auch mit Unterstützung durch
die öffentliche Hand.

Interkommunale Zusammenarbeit
Auch im Ländlichen Raum haben die Bürgerinnen und Bürger das Recht auf eine bedarfsgerechte öffentliche Infrastruktur, wie Kindergärten, Schulen, ärztliche Versorgung, seniorengerechte Angebote und kundenfreundliche Verwaltungsdienstleistungen. Gleichzeitig verändert sich durch den
demografischen Wandel die Bevölkerungsstruktur und die Finanzierbarkeit dieses Angebotes wird immer schwieriger. Eine verstärkte interkommunale Zusammenarbeit kann hier die Qualität von Angeboten steigern und neue finanzielle Spielräume schaffen.

Wir von der ÜWG werden diese Ansätze aktiv unterstützen. Hierbei ist uns als ÜWG bewusst, dass Innovationen und Veränderungen stets mit den Bürgerinnen und Bürgern zu erfolgen haben.

Energiewandel – Förderung von erneuerbaren Energien
Die ÜWG hat sich in den letzten Jahren für eine maßvolle und strukturierte Nutzung der Windenergie im Odenwaldkreis eingesetzt und die Schaffung einer Flächennutzungsplanung „Windenergie“ aktiv unterstützt. Mit Unverständnis und großem Bedauern haben wir die anscheinend politisch bedingte
Ablehnung der Planung durch das Regierungspräsidium Darmstadt zur Kenntnis genommen. Als ÜWG stellen wir uns mit aller Entschiedenheit gegen eine weitere „Verspargelung“ unseres schönen Odenwaldes.

Finanzen
Die vielfältigen Aufgaben müssen allerdings auch finanziert werden. Die Corona bedingten zusätzlichen finanziellen Belastungen sind noch nicht absehbar. Wer die Lasten zum Schluss tragen muss, ist uns allen bewusst.

Die ÜWG fordert: Die Verschuldung des Staates zu Lasten unserer Kinder muss begrenzt werden. Wir müssen den nachfolgenden Generationen noch einen eigenen Gestaltungsspielraum ermöglichen.

Die ÜWG fordert darüber hinaus:

  • Eine nachhaltige, sparsame und wirtschaftliche Haushaltsführung
  • Ein transparentes Wirtschaften
  • Den Abbau von Doppelstrukturen beim Erfüllen von Kreisaufgaben

Liebe Wählerinnen und Wähler,

machen Sie bitte von Ihrem Wahlrecht Gebrauch!
Überlassen Sie nicht den Parteien alleine das politische Geschehen im Odenwaldkreis!
Wählen Sie die parteipolitisch ungebundene Kandidaten der ÜWG!

Unabhängig wählen, denn wir sind

  • bürgernah und sachbezogen bei unseren Entscheidungen
  • nicht an Parteiprogramme von oben gebunden
  • unabhängig von den politischen Parteien
  • offen und hilfsbereit im Umgang mit den Bürgerinnen und Bürgern
  • verantwortungsbewusst und maßvoll im Umgang mit den Steuergeldern